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ZEITGEFÜHL

Magazin für hochwertige
Mechanikuhren

Uhrenblog

8.-14. November 2018

Nachlese zur MunichTime 2018

Eindrücke von der MunichTime 2018, die vom 25./26.10. bis zum 28.10.2018 in München im Hotel Bayerischer Hof stattgefunden hat.

Begegnungen und Entdeckungen

  • Tudor

    Die Marke aus dem Hause Rolex mit phänomenalem Preis-Leistungsverhältnis war diesmal zum ersten Mal auf der MunichTime vertreten und erntete lebhaftes Interesse. Das Bild zeigt das bis 200m Tiefe wasserdichte chronometer-geprüfte Modell Black Bay mit Bronze-Gehäuse und strapazierfähigem Textilband.

  • Staudt

    Der junge niederländische Uhrmacher mit bemerkenswert hochwertigen, ausgewogen designten Modellen — zum zweiten Mal dabei.

  • Jean Marcel

    Deutsche Marke mit wertigen, ansprechend gestalteten Modellen.

  • Czapek

    In der Tradition des damaligen polnischen Patek-Partners werden äußerst anspruchsvolle Luxusmodelle im klassischen Stil gefertigt.

  • Cvstos

    Der Sohn des Franck-Muller-Mitinhabers Vartan Sirmakes, Sassoun Sirmakes, hat bereits mit 21 Jahren diese Luxusmarke gegründet. Spektakuläre Modelle mit elegantem Tonneau-Gehäuse. Cvstos war bereits bei der ersten MunichTime im Jahre 2008 mit dabei gewesen.

  • Benzinger

    Eine Fülle von Unikaten in berauschend schöner Erscheinungsform mit Guillochierung und/oder Skelettierung. Jochen Benzinger brachte, wie jedes Jahr, seine beeindruckende Guillochiermaschine mit an den Stand.

  • Sinn

    Regelmäßig wiederkehrend bei der MunichTime und stets gut besucht. Von der auf 100 Stück limitierten Uhr aus Damaszener Stahl sind nur noch weniger als 20 Stück erhältlich.

  • Vintage VDB

    Erstmals vertreten die schon ca. 10 Jahre bestehende Marke des jungen Uhrenschöpfers aus Erfurt mit besonders robusten Modellen.

    Näheres siehe Uhrenblog: Vintage VDB: Maskulin hoch 3.

  • Formex

    Unter dem neuen Inhaber hat diese sportliche Marke einen respektablen Qualitätssprung gemacht und präsentierte sowohl sportliche Modelle mit patentierter Gehäuse-Federung als auch elegante Herren-Uhren.

  • Leinfelder

    Die sympathische Marke aus München, fast schon traditionell wieder dabei.

  • Corum

    Der Klassiker "Golden Bridge" sowohl in bekannter tonneau-förmiger Ausführung als auch mit neuem Rundgehäuse. Sowie der zweite Klassiker der Marke: Admirals's Cup.

  • B.R.M

    Auf dem deutschen Markt ist dies noch eine Newcomer-Marke: mit Uhren aus der Welt des Rennsports, produziert in Paris.

  • Tutima

    Die bekannte, mittlerweile in Glashütte ansässige Marke strebt mit Manufakturwerken in die Oberklasse.

  • Mühle

    Geschmackvolle Uhren aus Glashütte mit günstigem Preis-Leistungsverhältnis.

  • Mecchaniche Orologi Milano

    Ein junger Mathematiker und Technik-Konstrukteur aus Mailand erobert mit seinen dekorativen Stand- und Tischuhren eine neue Marktnische.

  • Stowa

    Herr und Frau Schauer bieten eine Modellpalette aus einem Guß mit bewährter Qualität und Technik.

  • Guinand

    Hier wird der Stil von preiswerten Fliegeruhren, wie ein Helmut Sinn sie sich vorstellte, authentisch fortgeführt.

  • Borgward

    Bemerkenswert gut designte und auf hohem Qualitätsniveau realisierte Modelle, deren Stil an die gleichnamige Automarke Borgward aus der Zeit zwischen 1939 und 1963 erinnert. Firmenchef Jürgen Betz und Ehefrau waren am Stand vertreten.

  • Damasko

    Vorwiegend sportlich-markante Modelle, die teilweise mit hauseigenem Manufakturkaliber ausgestattet sind.

  • Degussa

    Der Edelmetallhändler Degussa präsentierte eine eigene Uhrenlinie. Präsentation eines neuen limitierten Modells mit Weißgoldgehäuse.

  • Weitere Aussteller:
    A. Lange & Söhne, Bell & Ross, Erwin Sattler, Hanhart, Iron Annie, Laco, Lang & Heyne, Lehmann, Minase, Montblanc, Oris, Porsche Design, Seiko, Strom, Ulysse Nardin, Zeppelin.

Der persönliche Eindruck des Blogautors Gerd-Lothar Reschke

Hier ein paar persönliche Anmerkungen zu meiner Erfahrung der diesjährigen MunichTime und zu den Veränderungen hinsichtlich der letzten Veranstaltungen:

Mir kamen einige skeptische bis kritische Anmerkungen zu Ohren, die sich auf die geringere Ausstellerzahl und den geringeren Anteil der allseits bekannten Topmarken bezogen. Von diesen wirklich "großen" Spitzenmarken war diesmal eigentlich nur noch A. Lange & Söhne übrig, der Stand von Montblanc zeigte nur die neueste elektronische Smartwatch — die restlichen Richemont-Marken wie Jaeger-LeCoultre, Vacheron Constantin, Cartier, Panerai, Roger Dubuis und Piaget waren diesmal nicht mehr vertreten. Auch der Komplikations-Spezialist Greubel Forsey war nicht mehr da. Des weiteren fehlte diesmal die renommierte Manufaktur Girard-Perregaux. Weitere wie Wempe, Hentschel, Moritz Grossmann könnte man noch erwähnen.

Meine Ansicht hierzu ist jedoch, daß mich derlei Unken über einen "Niedergang" in keinster Weise störte. Es müssen auch nicht jedesmal 60 oder mehr Marken vertreten sein. Interessant sind die immer wieder neuen Uhren-Unternehmungen und wagemutigen Newcomer, denn bekanntlich benötigen diese bei dem stark umkämpften Umfeld, der defensiven Haltung der meisten Juweliere und Shops (begrenzte Schaufensterflächen und Kapazitäten) und der rückläufigen Konjunktur ein gehöriges Maß an Mut und Enthusiasmus. Diesen Leuten kann man allesamt nur wünschen, daß eine dermaßen seltene und konsumentenfreundliche Plattform wie die MunichTime weiter erhalten bleibt. Es muß auch nicht immer der große Ansturm sein! Wenn statt 10.000 Besuchern nur zwei Drittel oder die Hälfte kommen, passiert immer noch das, worum es im Grunde geht: Uhrenfreunde können sich unverbindlich informieren und erhalten mit dem Event im Bayerischen Hof ein absolut optimales Umfeld, wie man es sich nicht besser wünschen kann. Das "Gejammer" findet auf zu hohem Niveau statt. Ich wünsche mir mehr Bescheidenheit und Realitätssinn.

Lobend zu erwähnen ist auch die diesjährige Neuerung mit den täglichen Vorträgen, die hervorragend waren und eine ganz neue Erfahrung bildeten. Ich kann mich also nur wieder bei den Veranstaltern bedanken und hoffen, daß sie sich nicht von der falschen Seite unter Druck setzen lassen. Wer nicht mehr kommen will, braucht auch nicht zu kommen; dafür kommen dann wieder andere, und die sind wieder dankbar und zufrieden!

Gerd-Lothar Reschke
— München, 14.11.2018 —

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