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ZEITGEFÜHL

Magazin für hochwertige
Mechanikuhren

Uhrenmarken

A. Lange & Söhne

Spitzenqualität aus Glashütte/Sachsen

Eine deutsche Uhrenmarke, die mit am Gipfel der Uhrmacherkunst steht. Als echte Manufaktur mit großer Tradition fertigt man auch atemberaubend schöne und gediegene Uhrwerke.

Die weiter unten folgende Chronik zeichnet die Stationen der renommierten Glashütter Edel-Marke A. Lange & Söhne nach, angefangen mit ihrem Gründer Ferdinand Adolph Lange (1815-1875), bis hin zur Erfolgsstory der mit Unterstützung von IWC wiedergegründeten Top-Manufaktur und ihren immer wieder verblüffenden Uhrenschöpfungen.

Die A. Lange & Söhne Langematik-Perpetual ist eine von diesen herausragenden Glanzleistungen: die weltweit erste automatische Armbanduhr mit ewigem Kalendarium und Großdatumsanzeige, bei der sich die einzelnen Anzeigen des Kalenders sowohl individuell korrigieren als auch alle gleichzeitig weiterschalten lassen.

A. Lange & Söhne Langematik-Perpetual

A. Lange & Söhne Langematik-Perpetual,
Automatischer Antrieb, patentiertes „Zero-reset“ (Nullstellung des Sekundenzeigers),
Ewiger Kalender mit Großdatum und Mondphase,
Gehäuse 18 Karat Rotgold (wahlweise in Platin)

Lange L922.1

Das Werk Lange L922.1 der Langematik-Perpetual (Zifferblattseite)

2001 erschien dieses Meisterwerk erstmals und erregte Aufsehen; seit Frühjahr 2007 ist es in einer neuen Variante erhältlich: im edlen Rotgoldgehäuse mit Silberzifferblatt. Zwar kann sich der "Normalsterbliche" diese Uhren nicht leisten, aber warum sich nicht trotzdem an ihrem schönen Antlitz erfreuen, oder am Anblick des einzigartigen Automatik-Manufakturwerks L922.1 SAX-0-MAT?

Chronik

Auf Rat seines Lehrmeisters Johann Friedrich Gutkaes (1785-1845) verläßt Ferdinand Adolph Lange (1815-1875) dessen Hof- und Kleinuhrmacherwerkstätte in Dresden und begibt sich auf Wanderschaft zur damaligen Uhrenmetropole Paris, um seine fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten bei dem berühmten Chronometermacher Joseph Thaddäus Winnerl zu vervollständigen.

Ferdinand Adolph Lange

Ferdinand Adolph Lange (1815-1875),
Begründer der Glashütter Uhrenindustrie

Weitere Reisen führen nach England und in die Schweiz, bis er 1840 zu Gutkaes zurückkehrt; zwei Jahre später heiratet er dessen Tochter Antonia und wird sein Teilhaber.
Durch das Versiegen des Silberbergbaus gerät die Region um Glashütte in die Gefahr völliger Verarmung. Die Einwohner wenden sich an die sächsische Staatsregierung mit der dringenden Bitte um Unterstützung. Als Ferdinand Adolph Lange mit Hilfe eines Staatsdarlehens am 7. Dezember 1845 die erste Glashütter Uhrenfirma mit 15 Lehrlingen gründet, keimt Hoffnung auf, im neuen Beschäftigungzweig der Uhrenfertigung weitere Arbeitsplätze schaffen zu können.

Durch sein unermüdliches Engagement und seinen Einsatz für die Ausbildung und Schulung von Beschäftigten erreicht es Lange nach und nach, daß Werkstätten, Betriebe und Zulieferfirmen gegründet werden und daß die Uhrenfertigung in Glashütte allmählich beginnt, sich einen Namen zu machen.
Aber auch zur Perfektionierung der Uhrmacherhandwerks trägt Lange wesentlich bei. So ersinnt er völlig neue Präzisionswerkzeuge, Meßinstrumente und Fertigungsmethoden. 1846 ersetzt er den Bogen als Antrieb der Drehstühle durch Schwungräder und bewirkt damit eine deutliche qualitative Verbesserung der Drehteile. 1864 führt er die Dreiviertelplatine ein, die für Glashütter Uhren typisch geworden ist. Erwähnenswert ist auch sein Wechsel vom komplizierten Pariser Linien-Maß zum metrischen System, bei dem er den Millimeter als kleinste Maßeinheit in die Uhrmacherei einführt.
Ergänzend zu seiner Tätigkeit im Uhrenbereich wird Lange außerdem Bürgermeister der Stadt Glashütte und hat diesen Posten ganze 18 Jahre lang, zwischen 1848 und 1866, inne.
Nachdem Ferdinand Adolph Lange gestorben ist, führen seine Söhne Richard und Emil die Firma weiter; ein dritter Sohn Adolf wird später in der Firma Prokurist. Unter ihrer Leitung werden zahlreiche technischen Verbesserungen eingeführt.
Am 20. April 1948 wird die Firma A. Lange & Söhne enteignet und in Lange VEB, Glashütte umbenannt. Damit verschwindet auch der traditionsreiche Schriftzug A. Lange & Söhne von den Zifferblättern der Uhren.
Auf den Tag genau 145 Jahre nach der Gründung der Firma Lange in Glashütte greift der Urenkel von Ferdinand Adolph Lange, Walter Lange, das verloren geglaubte Traditions-Erbe seiner Familie wieder auf. Er gründet am 7. Dezember 1990 die Lange Uhren GmbH.

Walter Lange

Walter Lange

1991 beteiligt sich der Uhrenhersteller IWC - International Watch Co. Schaffhausen unter der Federführung von Günter Blümlein mehrheitlich an der Lange Uhren GmbH und trägt so wesentlich zum Neustart der Marke als Luxusuhrenhersteller der Oberklasse bei. Der Markenname A. Lange & Söhne wird wieder weltweit geschützt.
Am 25. Oktober 1994 präsentiert das Haus Lange seine ersten Kreationen: Lange 1, Arkade, Saxonia und die Herrenarmbanduhr mit Tourbillon „Pour le Mérite“. Die Lange 1 macht aufgrund ihrer neuartigen Zifferblattgestaltung und ihres hochfeinen Manufakturkalibers sofort Furore; sie wird sowohl 1995 als auch 1997 zur "Uhr des Jahres" gewählt und gehört zu den weltweit am meisten beachteten Uhren dieser Zeit.

Lange 1

Die Lange 1 von A. Lange & Söhne,
das erste große Erfolgsmodell nach dem Wiederbeginn

Lange L901.0

Das Werk Kaliber L901.0 der Lange 1

Lange stellt die Neuentwicklung Langematik mit automatischem Antrieb und Großdatum vor. Diese Klasseuhr enthält beim Test der Uhrenzeitschrift Chronos den Höchstwert von 6 Sternen.
Lange stellt den Chronographen Datograph vor, der Flyback-Funktion, Großdatumsanzeige und Schaltradsteuerung in sich vereinigt.
Im Jahre 2000 gelingt der Rückkauf des Stammhauses von A. Lange & Söhne; dieses wird 2001 feierlich wiedereröffnet.

A. Lange & Söhne Stammhaus

Die Lange-Mitarbeiter vor dem im Jahr 2001 wieder eingeweihten Stammhaus von A. Lange & Söhne. Das Gebäude wurde 1873 erbaut.

Im Zuge des Verkaufs der Uhrensektion von VDO Mannesmann (IWC, Jaeger-LeCoultre) an den Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont gelangt auch A. Lange & Söhne unter das Dach dieser Gruppe.
Zum 7. Dezember 2005, anläßlich des 15-jährigen Jubiläums der Wiedergründung von A. Lange & Söhne, präsentiert Lange mit dem Tourbograph „Pour le Mérite“ eine Uhr der Superlative, um das ganze Können und die uhrmacherische Brillanz der Manufaktur wie in einem repräsentativen Querschnitt zu demonstrieren. Die Herstellung dieses Modells ist so aufwendig, daß pro Monat nur etwa ein Exemplar die Fertigung verlassen kann.

A. Lange  & Söhne Tourbograph „Pour le Mérite“

Tourbograph „Pour le Mérite“
Rattrapante-Chronograph mit Tourbillon,
Handaufzugs-Manufakturwerk L903.0 mit
Antrieb über Kette und Schnecke; Platin-Gehäuse

2007 wird mit der Lange 31 eine weitere Gipfelleistung vollbracht: Ihr Name verweist auf eine Gangautonomie von bislang unvorstellbaren 31 Tagen.
Quellennachweis

Die obigen Uhrenbilder stammen aus Pressematerial der Fa. A. Lange & Söhne und werden mit freundlicher Genehmigung wiedergegeben. Alle Bildrechte bei A. Lange & Söhne, Glashütte, Sachsen

Gerd-Lothar Reschke
— München, 4.3.2008 —

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