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ZEITGEFÜHL

Magazin für hochwertige
Mechanikuhren

Uhrenmarken

Vacheron Constantin

Vacheron Constantin ist die älteste, seit ihrer Gründung im Jahr 1755 kontinuierlich tätige Uhrenmanufaktur der Welt.

Einen ausführlichen, 9 Seiten und Bilder der bekanntesten Modelle umfassenden Beitrag zu Vacheron Constantin finden Sie im ZEITGEFÜHL-Uhrenbuch.

Als vollwertige Manufaktur beherrscht Vacheron Constantin den gesamten Fertigungsprozess von der Forschung und Entwicklung der Uhrwerke, die ästhetische Gestaltung bis hin zur vollständig von Hand ausgeführten Endbearbeitung.

Über die bewegte Geschichte dieser Traditionsmarke gibt die nachfolgende Chronik Auskunft. Ergänzend finden sich dann noch weiter unten einige aktuelle Daten zum gegenwärtigen Stand.

Chronik

Jean-Marc Vacheron gründet im Genfer Stadtteil Saint Gervais ein eigenes Uhrenatelier.
Sein Sohn Abraham übernimmt das damals noch kleine Unternehmen.
Anfang des 19. Jahrhunderts übernimmt Abrahams Sohn Jacques Barthélemy Vacheron die Leitung des Betriebes, der mittlerweile den Namen „Vacheron-Chossat“ führt.
Jacques Barthélemy Vacheron holt sich den Sohn eines befreundeten Stoffhändlers, Francois Constantin, als Partner zur Unterstützung des Vertriebs dazu, und die Firma nennt sich nun Vacheron & Constantin.
Aufgrund der steigenden Nachfrage wird eine Rationalisierung der Fertigung nötig. Jacques-Barthélémy findet in dem Genfer Uhrmacher und Mechaniker Georges-Auguste Leschot, einem genialen Konstrukteur, den passenden Mann für diese Aufgabe.
Nach dem Tod von Abraham Vacheron wechselt die Manufaktur ihren Firmensitz in die Tour d'Ile im Zentrum der Stadt, wo die Rhone in den Genfer See mündet. César, der Sohn von Jacques Barthélemy, übernimmt die Leitung des Betriebes.
stirbt César Vacheron, und sein Sohn Charles ändert erneut den Namen in Charles Vacheron & Cie.

Als Charles im Alter von 25 Jahren ebenfalls stirbt, geht die Manufaktur in den Besitz der Witwen über. Catherine Etierinette Vacheron, damals achtzigjährig, und Laure Vacheron Pernessin geben der Firma jetzt den Namen V.ve César Vacheron & Cie.
Philippe-Auguste Weiss wird als Direktor eingestellt. Jean-Francois Constantin kehrt in die Führungsetage der Manufaktur zurück, und der Firmenname lautet wieder Vacheron & Constantin. Der Betrieb wird in die Nähe des Quai des Moulins verlegt.
Vacheron & Constantin läßt sich den Markennamen schützen, desgleich das Malteserkreuz als Logo.
werden neben den Taschenuhren auch Armbanduhren ins Programm genommen.
König Farouk von Ägypten läßt für sich eine Grande Complication herstellen, die alle bisherigen Gipfelleistungen der Uhrmacherkunst in sich vereinigt.
Ab 1938 arbeitet die Firma eng mit Jaeger-LeCoultre zusammen und verwendet auch deren Rohwerke. In eine Finanzkrise geraten, entschließt sich Charles Constantin, die Aktienmehrheit an Georges Ketterer zu verkaufen. Ab 1940 ist dieser Hauptaktionär der Firma.
verkauft die Familie Ketterer ihre Aktienmehrheit an den früheren saudi-arabischen Erdölminister Scheich Yamani; die Firmenleitung bleibt weiterhin in Schweizer Hand. Das „&“ wurde mittlerweile aus dem Firmennamen genommen.

Später geht die Firma in den Besitz der französischen Vendôme Luxury Group über, der u.a. auch Cartier, Piaget, Panerai und Montblanc angehören und die inzwischen zusammen mit weiteren Marken zum Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont verschmolzen ist.
Das Firmenmuseum von Vacheron Constantin wird in Genf eröffnet. Dort ist neben sehenswerten historischen Uhren auch eine rekonstruierte Uhrmacherwerkstatt aus dem 18. Jahrhundert zu erleben.

Im selben Jahr erscheint zum 400-sten Todestag des Mathematikers, Philosophen, Geographen und Kartographen Gerardus Kremer (1512-1594), heute besser bekannt unter dem Namen Mercator, eine gleichnamige Jubiläumsuhr. Ein Zirkel anstelle der sonst übligen Zeiger gibt mittels retrograder Anzeige die Stunden und Minuten an.



Vacheron Constantin Mercator
Automatikwerk VC 1120 M (Basis JLC 920), 19.800 A/h
Rotor in 21 kt. Gold
Genfer Punze, Gangreserve 40 h
Emailliertes Zifferblatt mit handgezeichneter Darstellung einer Landkarte von Mercator
Kompaßförmige Zeiger mit retrograden Stunden bzw. Minuten

Bildrechte bei Vacheron Constantin

Um die Firma nicht nur als Hersteller klassisch-konservativer Modelle, sondern auch im Bereich der modernen Trenduhren zu positionieren, wird die Sportuhren-Kollektion Overseas lanciert. Als erstes erscheinen die Overseas Automatik und der Overseas Chronograph.



Vacheron Constantin Overseas
Automatikwerk, Datumsanzeige

Bildrechte bei Vacheron Constantin

Vacheron Constantin feiert das Jubiläum zum 250-jährigen Bestehen der Firma und ist damit die älteste durchgehend aktive Uhrenmarke der Welt. Anläßlich dieses Jubiläums werden drei besondere Uhren bzw. Uhrenreihen vorgestellt, darunter die Tour de l'Ile mit zahlreichen Komplikationen. Sie kostet rund 1,9 Millionen Francs, was sie in den Rang der bekanntesten Armbanduhren weltweit katapultiert.



Vacheron Constantin Tour de L'Ile
Automatikwerk Kaliber VC 2750, 18.000 A/h
39 Lagersteine, Breguetspirale, Gangreseserve 58 h
Zweite Zeitzone, Mondphase, Mondalter
Minutenrepetition, Ewiger Kalender, Tourbillon
Sonnenauf- und untergangszeit, Sternenkarte
Gangreseserveanzeige
834 Einzelteile, mehr als 10.000 Stunden Entwicklung/Herstellung

Bildrechte bei Vacheron Constantin

Aufsehen erregt die Sonderserie Métiers d'Art, die zuerst mit vier Modellen anläßlich des Jubiläums 2005 lanciert wird, inzwischen aber durch die auf drei Jahre angelegte Kollektion "Les Masques" sowie durch die Kollektion Hommage an die Großen Entdecker (Christoph Kolumbus, Marco Polo) schrittweise ergänzt wurde.
In der Sportuhr-Reihe Overseas erscheint ein Chronograph mit Ewigem Kalender und Mondphasenanzeige.



Vacheron Constantin Overseas Chronograph Ewiger Kalender
Automatik-Kaliber 1136 QP, 37 Rubine, 228 Werkskomponenten,
Säulenrad-Chronograph, Ewiger Kalender, Mondphasenanzeige,
Gehäuse 18 kt Roségold 5N, verschraubte Krone und Drücker,
massiver Gehäuseboden mit Gravur „Amerigo Vespucci“.
Handgenähtes, dunkelbraunes Alligator-Lederarmband.
Doppelt gesicherte Dreifach-Sicherheitsfaltschließe aus 18 kt Roségold

Bildrechte bei Vacheron Constantin


Vacheron Constantin beschäftigt heute rund 700 Mitarbeiter weltweit, von denen etwa 175 Uhrmacher und 16 Lehrlinge in der Schweiz sind. Die Marke ist in rund 80 Ländern vertreten und vertreibt ihre Uhren über derzeit 29 exklusive Boutiquen sowie 350 ausgewählte Juweliere.

Das Unternehmen hat drei Schweizer Standorte, deren Aktivitäten sich gegenseitig ergänzen:

Gerd-Lothar Reschke
30.8.2012

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